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Neue Trauma-Ambulanz in Münchwies/Neunkirchen Saar

Nachdem bereits 2012 mit der AHG Klinik Berus eine erste Trauma-Ambulanz gestartet wurde, nahm am 04.04.2016, mit der AHG Klinik Münchwies eine weitere Trauma-Ambulanz ihre Arbeit auf.

In Anwesenheit der saarländischen Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Monika Bachmann, wurde der Vertrag für das "Trauma Netzwerk Saarland" unterzeichnet. In diesem Netzwerk arbeiten das von Frau Bachmann geleitete Ministerium, das Landesamt für Soziales und der WEISSE RING zusammen, zur Verbesserung der therapeutischen und psychologischen Betreuung der Gewaltopfer im Saarland. Damit konnte ein vierjähriges Pilotprojekt, das bisher unter alleiniger Beteiligung der AHG Klinik Berus getestet wurde, zusammen mit der Trauma Ambulanz Münchwies in die Regelversorgung überführt werden.

"Die AHG Kliniken Berus und Münchwies zählen zu den führenden Trauma-Zentren Deutschlands. Wir sind stolz und froh, diese Partner gewonnen zu haben und auf die Unterstützung der Opferschutzorganisationen und der des "WEISSEN RING e.V.", zählen zu können", so Monika Bachmann.

Die Opfer körperlicher, familiärer und sexueller Gewalt können nun an zwei Standorten schnell und kompetent versorgt werden. Die neue Ambulanz Münchwies ist überwiegend für den östlichen Landesteil Ansprechpartner und ergänzt die bisherige Trauma Ambulanz in der Fläche. Ziel ist es, mit dem zweiten Standort eine breitere Versorgungsbasis für Betroffene zur Verfügung zu stellen. Dadurch gelingt es schnell nach der erlittenen Tat einen Termin zu erhalten. Die langwierige Suche nach einem geeigneten Therapieplatz wird so vermieden und durch die sofortige Hilfe kann eine Verfestigung der traumatischen Erlebnisse in der Psyche verhindert werden. Anspruch auf eine Behandlung in einer der beiden Trauma-Ambulanzen haben Betroffene und Hinterbliebene, sowie Personen, die als Zeugen unter den psychischen Folgen einer Gewalttat leiden, sofern sie die Anerkennung nach dem Opferentschädigungsgesetz haben.

Beim Erstkontakt ist ein Antrag zum OEG auszufüllen. Dabei erhalten die Betroffenen Hilfe vom Team der Trauma-Ambulanz. Die Kosten von zunächst fünf probatorischen Behandlungen werden vom Saarland auf jeden Fall übernommen. Ein weiteres Vorgehen nach diesen ersten Sitzungen wird ebenfalls mit dem Team abgestimmt.